Liebe Frau Kölbl
Herr A.M. steht seit dem 03.11.2014 wegen einer Hirnleistungsschwäche, bestehend seit Geburt, in meiner
Behandlung. Er bezieht aufgrund seiner gesundheitlichen Einschränkung eine volle Rente der Eidgen.
Invalidenversicherung, Herr A.M. leidet unter erheblichen Beziehungsschwierigkeiten bedingt durch seine
Behinderung. Dank der Sexualbegleitung hat sich das-Befinden von Herrn A.M. deutlich entspannt. Für ihn
sind
Mauern weggefallen
er fühlt sich in seiner Identität als Mann bestätigt und er ist seither in
sozialen
Kontakten weniger verklemmt und gehemmt. Bis zur jetzigen Sexualbegleitung hatte Herr A.M. noch nie einen
intimen Kontakt mit einer Frau – was für ihn mit einer erheblichen Einschränkung der Lebensqualität
verbunden gewesen war. Der Besuch bei Ihnen bereitete Herrn A.M. anfänglich grosse Schwierigkeiten –
inzwischen ist er in der Lage, Sie anzurufen und selbstständig einen Besuch bei Ihnen zu vereinbaren. Ich
danke Ihnen für Ihr Engagement. Sie haben Herrn A.M. viel geholfen. Falls Sie diesen Text veröffentlichen
wollen, dann nur in anonymisierter Form. Herr XY möchte nicht, dass sein Name erwähnt wird. Mich dürfen
Sie selbstverständlich erwähnen.
Als Folge eines Schlaganfalls im Alter von 72 Jahren ist Hans an beiden Händen und Beinen gelähmt und wohnt in einem Pflegezentrum der Stadt Zürich, wo er sehr gut betreut wird. Ich habe vor fünf Jahren seine Beistandschaft übernommen und mit ihm eine gute Vertrauensbasis aufbauen können. Vor ca. 1 1/2 Jahren erfuhr ich über die Sozialarbeiterin des Pflegezentrums von seinem Wunsch nach einer Berührerin. In einem persönlichen Gespräch erklärte ich ihm, dass ich seinen Wunsch verstehe und ihm bei der Einteilung seines bescheidenen Einkommens unterstützen würde, damit sein Wunsch in Erfüllung geht. Wir gaben der Sozialarbeiterin grünes Licht für die Organisation eines Besuches – kurz vor seinem 80. Geburtstag. Melanie’s Besuch hat Hans sichtlich sehr glücklich gemacht, sodass ich gegen einen nächsten Besuchswunsch nichts einwenden konnte. Als ich dann einmal Hans etwas im Pflegezentrum vorbeibrachte, fand ich ihn in der Cafeteria mit Melanie am Kaffee Trinken – zufälligerweise nach diesem zweiten Besuch – und durfte sie als sehr liebe Person kennenlernen. Da die Besuche nicht zu häufig stattfinden, bleiben sie etwas Spezielles, worauf sich Hans länger freuen kann, und finanziell tragbar (das ist halt meine Aufgabe). Ich gönne Hans die glücklichen Momente mit Melanie von Herzen. Heidi, Privatbeiständin
Ihre Rückmeldung und Erfahrung verschafft Beauftragten einen ersten Einblick und macht Suchenden Mut
Und wer weiss, vielleicht sind Sie schon bald mitschuldig
an glücklichen Momenten Anderer...
Isabelle Kölbl, Sexualbegleiterin. Gründerin Sexcare mit
Lehrauftrag an der FHNW.
info@sexcare.ch
Es wäre eigentlich alles sehr einfach…wenn natürlicher mit der Sexualität umgegangen wird, wenn sie ihre
Berechtigung, ihren Raum erhält, dann verliert sie das Bild des grossen Ungeheuers, voller Problematik und
Angst…dann wird sie zur friedvollen, wunderbaren, zärtlichsten Sprache der Welt……Sexualität wird zu einer
erweiterten Form der Kommunikation. Alles was es dazu braucht sind sensibilisierte, geschulte Menschen.
Sie suchen eine Sexualbegleitung und wünschen sich individuelle Unterstützung von der Evaluation und Planung über Finanzierung bis zur Begegnung
Mit möglichst gut strukturierter Vorarbeit den Freiraum schaffen, um Sexualität praktisch stattfinden zu lassen, nach den Wünschen des Betroffenen, in der Form, dass alle Beteiligten dahinter stehen können.
In der Bundesverfassung heisst es: Das Recht auf Sexualität untersteht dem Grundrecht der persönlichen
Freiheit. Menschen mit einer Behinderung/Beeinträchtigung haben demnach das Recht, ihre Gefühle, ihre Sinnlichkeit
und ihre Sexualität zu leben
Als Wohn- und/oder Arbeitsgemeinschaft wünschen Sie sich Unterstützung bei Arbeiten an Ihrem Sexualkonzept unter Einbezug von entsprechenden Experten aus Sexualbegleitung, Berufsbeistandschaft, KESB, Dozenten HSL
Die innere Haltung Ihrer Institution zur Sexualität formulieren und deren Umsetzung im Heimalltag ermöglichen.
Sie interessieren sich als soziale Einrichtung, Interessengemeinschaft, Verein oder Club für einen praxisorientierten und exklusiven Beitrag aus erster Hand zum Thema Sexualität und Einschränkung, Lust im reifen Alter.
Unter Einbezug von Betroffenen, ausgerichtet nach Ihrer Firmenstruktur Moderation und Organisation: Frau Isabelle Kölbl